Ingo Zacharias

Freiheit des Jetzt

Vom Gedanken-Ich zur Präsenz-Identität

Monat: November 2018

Ken Wilber: Ruhe im unsichtbaren Zeugen und versuche nicht, das Ich loszuwerden

Die meisten Menschen begehen auf dem Weg zum Einen Geschmack zwei Fehler. Der erste geschieht beim Kontakt mit dem Zeugen, der zweite beim Übergang vom Zeugen zum Einen Geschmack selbst.

Der erste Fehler: Beim Versuch, Verbindung mit dem Zeugen (oder Ich-Ich) aufzunehmen, glauben viele Menschen, dass sie etwas sehen werden. Aber man sieht gar nichts: Man ruht einfach als der Zeuge von allem, was zum Vorschein kommt: Man ist der reine und leere Seher, nicht etwas, das man sehen könnte. Es wäre falsch, den Seher als besonderes Licht, als große Wonne, als plötzliche Vision sehen zu wollen: Dies sind alles Objekte; sie sind nicht der Zeuge, der man selbst ist.

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Yolande Duran-Serrano: Ich bin total verliebt in diese Stille (Teil 2)

Die Stille lässt nicht zu, dass du dich jeden Augenblick neu erschaffst, sie erlaubt dir nicht, dich einzumischen, zu denken und diesen ganzen mentalen Filter in Gang zu halten. Dadurch erscheint dir die Realität so viel lebendiger, so viel realer. […]

Es ist etwas, das vor allem anderen da ist und dir erlaubt, die Dinge wahrzunehmen … ohne da zu sein. Es ist etwas, was dich in der Rückschau erkennen lässt, das alles, was du siehst, alles, was dir erscheint, nur eben jetzt erscheint. Im nächsten Moment, pfft, fini, ist es nicht mehr da. Letztlich gibt es nichts als jetzt. Der Augenblick davor, der Augenblick danach, das sind einfach zwei Abstraktionen.

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Yolande Duran-Serrano: Ich bin total verliebt in diese Stille (Teil 1)

Das war im August 2003. Der Tag hatte wie irgendein Sommertag begonnen, mein Sohn war unterwegs, und ich hatte mich allein mit diesem und jenem beschäftigt. Dann fiel mir plötzlich auf…

Dir fiel auf…?

Es war etwas wie Stille in meinem Kopf. Ja, auffallend still. Wo waren meine Gedanken hin? Es war ein Art Raum zwischen meinen Gedanken, wie Zwischenraum, und die Gedanken selbst wirkten so, als stünden sie im Hintergrund. Als gehörten sie gar nicht mehr zu mir oder hätten zumindest keinen Einfluss mehr auf mich. Da war eine Leichtigkeit, etwas Wohliges. Ich fühlte mich im Einklang mit mir, verbunden mit mir wie nie zuvor. Mit etwas verbunden, das ich nicht erklären konnte und für das ich keine Worte hatte – diese Stille … Ich fragte mich, was da los war. Und ich horchte wirklich auf.

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