Ingo Zacharias

Freiheit des Jetzt

Vom Gedanken-Ich zur Präsenz-Identität

Kategorie: Psychologische Arbeit

Entdecke das, was die Gedanken nicht berühren können

Hier findest du alle meine Facebook-Beiträge im März 2021.

Gedanken sind Gedanken und die Realität ist die Realität. Aber nur immer.

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Bei dem Streben nach Glück und Zufriedenheit stellen wir uns Fragen wie: Was ist mir wichtig? Wie kann ich erreichen was mir wichtig ist? Wie muss ich bestimmte Bedingungen der Außenwelt verändern, damit sie meinen Vorstellungen entsprechen? Woran muss ich innerlich arbeiten, damit ich mehr ich selbst bin und meine Ziele verfolgen kann?

All diese Fragen haben ihren Wert für uns als Menschen, aber selbst wenn wir positive Antworten auf diese Fragen finden und uns auch noch die Umsetzung der Antworten gelingt, ist das Glück und die Zufriedenheit, das daraus entsteht, immer nur von kurzer Dauer. Denn die äußeren und inneren Bedingungen verändern sich ständig. Sie sind nie dauerhaft so, wie wir sie uns für unser Glücklichsein vorstellen. Ob es die Gesundheit ist, die finanzielle Sicherheit, die Erfüllung über die Arbeit, der Partner mit seinem Verhalten oder die gesellschaftliche Situation, immer wieder verändern sich die Bedingungen in allen Bereichen. Immer wieder kommt uns etwas „dazwischen“.

Und nicht zuletzt verändern sich auch unsere eigenen Vorstellungen und Prioritäten, was uns zufrieden macht, im Laufe des Lebens.

Deshalb ist aus meiner Sicht die intelligenteste und grundsätzlichste Frage, die wir uns stellen können, um Glück und Zufriedenheit zu finden (oder, buddhistisch ausgedrückt, um frei von Leid zu sein): Wer bin „Ich“, der Suchende? Wer bin „Ich“, der Leidende, der Unzufriedene?

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Emotionsgedanken befreien: Die Praxis des absichtlichen Denkens

„Die Person und all ihr Suchen, ihr ganzes Leiden, all ihre Probleme, das alles ist nur ein dickes Bündel Gedanken, das in der immer gegenwärtigen Lebendigkeit erscheint.“                    – Jeff Foster

In den letzten beiden Blogbeiträgen ging es um die Erforschung des Gedanken-Ichs. Ajahn Sumedho beschreibt in „Vertraue in das Gewahrsein“, wie er durch absichtliches Denken erkannte, dass nicht die Persönlichkeit, sondern nur das Gewahrsein eine verlässliche Zuflucht ist. In „Entdecke das Sein jenseits des Gedanken-Ichs“ schildere ich einen eigenen Weg der Selbsterforschung, mit dem es mir nach vielen Jahren spiritueller Praxis gelang, die leidvolle Identifikation mit den Gedanken zu lösen.

Mit der Frage: „Was bleibt von mir, wenn dieser Gedanke endet?“ und dem darauf folgenden Erleben des einfachen (Gewahr)Seins jenseits des Gedanken-Ichs wurde deutlich, dass meine tiefste Identität tatsächlich etwas Größeres, Umfassenderes ist als die Gedanken, die „mich“ scheinbar definieren und deren Besitzer „Ich“ scheinbar bin.

In diesem Beitrag möchte ich ergänzend dazu eine selbst entwickelte Form des absichtlichen Denkens darstellen. Sie ist ein hilfreiches Mittel, um bei Gedanken, die von starken Emotionen begleitet werden, Abstand zu gewinnen und wieder das einfache Sein wahrzunehmen.

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