Ingo Zacharias

Freiheit des Jetzt

Vom Gedanken-Ich zur Präsenz-Identität

Schlagwort: Rupert Spira

Rupert Spira: Die nahtlose Intimität des Erlebens kennt kein „Ich“ oder „nicht Ich“

Es gibt keinen Abstand zwischen Körper, Geist und Welt und unserem Selbst, bewusster Präsenz, in dem sie erscheinen.

Das Geräusch des Windes oder das Bild des Mondes ist unserem Selbst, bewusster Präsenz, so nah und vertraut wie das Kribbeln unseres Gesichts, die Empfindung unseres Atems oder unser persönlichster Gedanke, unser persönlichstes Gefühl.

Kein Erleben des Körpers, des Geistes oder der Welt erscheint mit einer beigefügten „Ich“-Kennzeichnung. Der Gedanke „Das bin ich“ oder „Das bin ich nicht“ wird dem Erleben in Form von Empfinden und Wahrnehmen als nachträglicher Einfall hinzugefügt. Er ist dem Erleben selbst nicht innewohnend.

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Rupert Spira: Ich gehe niemals irgendwohin

Ich bin in einem Zug zum Flughafen Heathrow auf meinem Weg in die Vereinigten Staaten – das ist zumindest das, was die Gedanken sagen. Das Erleben sagt mir, dass ich nirgendwohin gehe. Ich bin immer an dem nicht lokalisierbaren Ort des Erlebens. Nirgendwohin gehend.

Wahrnehmungen fließen durch mich hindurch. Anblicke, Geräusche, Strukturen, Geschmacksrichtungen und Gerüche fließen durch mich hindurch. Und Gedanken verbinden diese zu einer Geschichte, die sagt: „Ich, diese Ansammlung von Gedanken und Empfindungen genannt der Körper und der Geist, bewegt sich durch die Welt“. Aber das Erleben sagt nichts dergleichen. Das Erleben sagt: „All diese fließen durch mich hindurch“. Gebäude, Kabelleitungen, Züge, Geräusche, Anblicke: All diese bewegen sich durch mich. Ich bewege mich nicht durch sie.

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Rupert Spira: Gedanken können nie das Jetzt beschreiben

Es ist ein Gedanke, der sich auf eine Vergangenheit bezieht, die nicht erlebt wird. Mit anderen Worten: Gedanken abstrahieren Zeit vom ewigen Jetzt und bringen damit die Möglichkeit hervor, dass ein Objekt in Zeit und Raum ein anderes Objekt in Zeit und Raum verursacht. Erleben hat aber kein Wissen von einer Sache, die eine andere verursacht, weil sein Erleben nicht in der Zeit ist.

Zeit und Raum sind so grundlegend mit der Art, wie wir die Welt sehen, verbunden, dass selbst wenn Zeit und Raum vollständig zusammenfallen in der Erkenntnis, dass unser Erleben aus dieser dimensionslosen und transparenten Substanz genannt Wissen oder Gewahrsein besteht, danach Gedanken aufkommen und versuchen, zurück zu dem alten Modell zu gehen und es in unser neues Verstehen hineinzuziehen. Es heißt dann: „Da muss eine Ursache für die gegenwärtige Erfahrung sein.“ Und Ursache impliziert Zeit.

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