Die meisten von euch sehen sich selbst ganz klar als Persönlichkeit und die Realität von euch selbst als Person ist sehr tief verwurzelt. Der Begriff sakkaya-ditthi kann übersetzt werden als „Persönlichkeitssicht“ oder „Ego“. Damit ist die Vorstellung gemeint, die wir in Bezug auf unsere Identität mit den fünf khandhas (Gruppen) haben: dass der Körper, die Gefühle, die Wahrnehmungen, die Konzepte und das Bewusstsein zu dieser Person gehören.
Wenn wir das untersuchen, greifen wir aber nicht nach der Vorstellung, „keine Person“ zu sein. Wir können das Konzept von anatta (Nicht-Selbst) ergreifen und sagen: „Da ist kein Selbst, weil der Buddha gesagt hat, es ist anatta!“, aber dann ergreifen wir auch eine Vorstellung. Eine Vorstellung von dir selbst als ein Nicht-Selbst zu ergreifen, wird ein bisschen lächerlich! Vorstellungen zu ergreifen ist nicht der Weg. Wenn du irgendwelche Bedingungen erschaffst und sie ergreifst, wirst du als Ergebnis immer das gleiche haben: Leiden. Glaube auch mir nicht einfach, dies ist zu deiner Erforschung.