Ingo Zacharias

Freiheit des Jetzt

Vom Gedanken-Ich zur Präsenz-Identität

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Sogyal Rinpoche: Die zwei Arten des Geistes

Die immer noch revolutionäre Einsicht des Buddhismus lautet: Leben und Tod sind im Geist, und nirgendwo sonst. Der Geist ist die universelle Basis aller Erfahrung – der Schöpfer von Glück und Unglück, der Schöpfer auch dessen, was wir Leben und Tod nennen.

Es gibt zwei verschiedene Aspekte des Geistes; die beiden wichtigsten möchte ich hier vorstellen. Der erste ist der gewöhnliche Geist, im Tibetischen Sem genannt. Ein Meister definierte diese Ebene folgendermaßen: „Das, was unterscheidendes Gewahrsein besitzt, was Dualität erlebt, etwas Äußeres ergreift oder abweist, ist der Geist. Er ist das, was sich mit etwas ‚Anderem’ verbindet – mit ‚Etwas’, das als getrennt vom Wahrnehmenden erfahren wird.“ (Chögyam Trungpa „Das Herz des Buddha“) Sem ist der diskursive, dualistische, denkende Geist, der nur in Verbindung mit projizierten und falsch wahrgenommenen äußeren Bezugspunkten funktionieren kann.

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Ajahn Sumedho: Alles, was entsteht, vergeht.

„Alles, was dem Entstehen unterworfen ist, ist dem Vergehen unterworfen.“

Das mag nun nicht gerade wie ein großartiges Wissen klingen, aber in Wirklichkeit beinhaltet es ein universelles Grundmuster: Was es auch sei – was dem Entstehen unterworfen ist, ist dem Vergehen unterworfen; es ist unbeständig und Nicht-Selbst.

Hafte also nicht an, lass dich nicht täuschen von dem, was entsteht und vergeht. Suche deine Zuflucht – worin du verweilen, worauf du vertrauen kannst – nicht in etwas, das entsteht, weil diese Dinge vergehen werden.

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Was bleibt, wenn diese Gedanken enden?

Es ist so einfach. Und so radikal.

Das einzige, was dich in diesem Moment daran hindert, in Frieden und Freiheit da zu sein, sind die Gedanken, die du dir über diesen Augenblick, deine Lebenssituation oder den Zustand der Welt erzählst.

Und die du für die Realität hältst und als deine Gedanken ansiehst.

Aber egal wie vehement oder subtil du dir eine Gedankengeschichte erzählst, die scheinbar begründet, warum du jetzt nicht zufrieden, offen und gelassen sein kannst: Irgendwann haben diese Gedanken ein Ende. Mit 100%iger Sicherheit. Einfach weil nichts von Dauer ist. Absolut nichts.

Und dann frage ich dich: „Was bleibt, wenn diese Gedanken enden?“

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Ken Wilber: Müheloses gegenwärtiges Bewusstsein

Ich habe ja schon darüber gesprochen, wie das Zeugen-Gewahrsein durch die Zustände des Wachens, Träumens und des Tiefschlafs hindurch anhält. Aber der Zeuge ist in jedem Zustand vollständig verfügbar, auch jetzt in diesem Augenblick, in Ihrem eigenen gegenwärtigen Bewusstseinszustand.

Ich möchte versuchen, mit Hilfe so genannter „hinweisender Anleitungen“ Ihnen diesen Zustand klarzumachen. Es geht also nicht darum zu versuchen, Sie in einen anderen Bewusstseinszustand, einen veränderten oder außergewöhnlichen Bewusstseinszustand zu bringen. Ich möchte einfach auf etwas verweisen, das schon jetzt in Ihrem gegenwärtigen, gewöhnlichen, natürlichen Zustand geschieht.

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Joan Tollifson: Das ist es!

Verzichte für einen Augenblick auf alle Etikettierungen, Schemata, Antworten, Ansichten, Geschichten, Erläuterungen, Erwartungen und alle Anstrengungen, etwas zu verstehen oder irgendein Ergebnis zu erreichen. Gib alles auf, was dir jemals gesagt wurde, alles, was du gelesen und erlebt hast, alles, was du weißt, jegliche Vorstellung darüber, was ist oder was sein könnte.

Lass alles los. Gib es vollständig auf. Halte an nichts fest.

Was bleibt?

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