Ingo Zacharias

Freiheit des Jetzt

Vom Gedanken-Ich zur Präsenz-Identität

Kategorie: Non-Dualität (Seite 6 von 7)

Rupert Spira: Gedanken können nie das Jetzt beschreiben

Es ist ein Gedanke, der sich auf eine Vergangenheit bezieht, die nicht erlebt wird. Mit anderen Worten: Gedanken abstrahieren Zeit vom ewigen Jetzt und bringen damit die Möglichkeit hervor, dass ein Objekt in Zeit und Raum ein anderes Objekt in Zeit und Raum verursacht. Erleben hat aber kein Wissen von einer Sache, die eine andere verursacht, weil sein Erleben nicht in der Zeit ist.

Zeit und Raum sind so grundlegend mit der Art, wie wir die Welt sehen, verbunden, dass selbst wenn Zeit und Raum vollständig zusammenfallen in der Erkenntnis, dass unser Erleben aus dieser dimensionslosen und transparenten Substanz genannt Wissen oder Gewahrsein besteht, danach Gedanken aufkommen und versuchen, zurück zu dem alten Modell zu gehen und es in unser neues Verstehen hineinzuziehen. Es heißt dann: „Da muss eine Ursache für die gegenwärtige Erfahrung sein.“ Und Ursache impliziert Zeit.

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Joan Tollifson: Der Tod und das Todlose

„Unbeständigkeit (das Relative) ist total, vollständig, kompromisslos, absolut. Es ist nicht so, dass das Universum aus unzähligen Objekten besteht, die im Fluss sind. Da ist nur der Fluss. Nichts bewegt sich innerhalb des Flusses, wie ein Korken in einem Strom; nichts entsteht oder vergeht wirklich. Da ist nur der Strom.“ – Steve Hagen

„Wenn nichts beständig ist, was kann dann unbeständig sein, beides oder keins von beiden?“ – Nagarjuna

Sich über den Tod sorgen zu machen ist so als würden wir uns sorgen machen, was mit uns passiert, wenn wir von der Kante der flachen Erde fallen. Das Problem existiert nur in der Vorstellung. Was stirbt? Was wird geboren?

Wir sagen vielleicht, mein Baby Bobby wurde geboren. Aber was ist Bobby? Dieses Baby, das wir Bobby nennen, entstand aus anderen Lebensformen und ist vollständig abhängig von Luft, Nahrung, Wasser und Beziehungen mit anderen Menschen, um zu überleben und sich zu entwickeln. Die sich immer verändernde Erscheinung, die wir Bobby nennen, ist niemals außerhalb des Bewusstseins zu finden, und mein Bobby ist nicht genau der gleiche wie dein Bobby. Mein Bobby ist nicht einmal der gleiche von einem Augenblick zum nächsten. Manchmal ist er lustig, manchmal ist er verwirrend, manchmal ist er offenherzig, manchmal ist er selbstgerecht.

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Byron Katie: Ursprüngliches Einssein

„Das Tao, das mitgeteilt werden kann, ist nicht das ewige Tao.“

Die Wirklichkeit lässt sich nicht in Worte fassen. Worte begrenzen sie. Wir quetschen sie in Substantive, Verben und Adjektive und hemmen so den Fluss vom einen Augenblick zum nächsten. Das Tao, das mitgeteilt werden kann, ist nicht das ewige Tao, weil ihm der Versuch des Mitteilens eine zeitliche Dimension verleiht. Das Bemühen, etwas zu benennen, ordnet es zeitlich ein. Was benannt wurde, ist nicht mehr ewig. »Ewig« bedeutet frei, grenzenlos, ohne festen Platz in Zeit oder Raum, ungehindert gelebt.

Das, was gerade in diesem Sessel sitzt, hat keinen Namen. Ich bin die Erfahrung des Ewigen. Bereits der Gedanke »Gott« bringt alles zum Stillstand und ordnet es zeitlich ein, und indem ich »Gott« erschaffe, erschaffe ich ebenso »Nicht-Gott«. Sie können Gott auch durch jeden anderen Begriff ersetzen – mit dem Gedanken »Baum« erschaffe ich »Baum« und »Nicht-Baum«. Der Vorgang ist der gleiche.

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Werner Ablass: Was ist nonduales Bewusstsein?

Atmen geschieht, ein Atmer jedoch lässt sich nicht finden.

Herzschläge gibt’s, den Herzschläger aber sucht man vergebens.

Gedanken werden gedacht – ohne Denker.

Entscheidungen fallen, der Entscheider aber, er fehlt.

Taten erfolgen, ein Täter aber findet sich nicht.

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Mariananda: Hör auf, den Gedanken zu folgen

Wie komme ich aus dem Krampf heraus, das Leben kontrollieren zu müssen?

Du hast die Möglichkeit, diesem Krampf, also deinen Gedanken, Gefühlen und Wahrnehmungen zu glauben. Oder du kannst es lassen. Aber noch scheinst du deine Gedanken zu lieben – zumindest so sehr, dass du ihnen noch folgst. Also “glaubst“ Du auch noch, dass Du das Leben kontrollieren könntest oder müsstest.

Stimmt. Es ist wie eine Sucht.

Super, ganz Klasse. Es ist eine Sucht. Und was machen wir, wenn wir wissen, dass wir süchtig sind?

Eine Entsüchtigungskur.

Das nennen wir Entzug. Und das ist das, was die meisten Leute nicht tun. Du hast es kapiert. Wunderbar. Du beobachtest bereits: Oh, wo ist mein Stoff? Dein Stoff heißt: denk, denk, denk.

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