Im absoluten Samadhi gibt es keine Zeit. „Keine Zeit“ – das heißt: nur die gegenwärtige Zeit. Das ist nicht nur im Samadhi wahr, das man im Zazen erreicht, sondern auch immer dann, wenn Sie sich ganz auf etwas Ernsthaftes einlassen. Wenn Sie zum Beispiel eine wichtige Untersuchung anstellen, kann es sein, dass Ihnen die Zeit beträchtlich verkürzt erscheint. Eine Stunde verfliegt wie fünf Minuten. Wenn man Sie darauf aufmerksam macht, dass die Zeit abgelaufen ist, werfen Sie einen Blick auf die Uhr im Raum und vermuten fast, jemand müsse die Zeiger verstellt haben.

In Wirklichkeit waren Sie in einer Art Samadhi in Ihrer Arbeit aufgegangen, dass Ihre psychologische Zeit ganz kurz geworden ist. Ihre Aufmerksamkeit war ganz auf Ihre Tätigkeit gerichtet, und für die Reflexionstätigkeit des Bewusstseins blieb nichts übrig. Sie waren ganz und gar hingegeben, und darum waren Sie sich Ihrer selbst, Ihrer Gedanken oder Ihres Verhaltens gar nicht bewusst. Sie waren zeitlos. Oder, mit anderen Worten, Sie waren in reiner Gegenwart, und in dieser Gegenwart kommt und geht vieles, spielen sich Dinge ab und hören auf.

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